114 Tor aus Träumen – Blick durch die Schleierwelt
Künstler: LTJ
Format: A3, Digitaldruck
Versionen:
1. Schwarz-Weiß
2. Grüner 60er-Jahre-Stil
3. Acryl-Version
 
Diese Zeichnung von LTJ wirkt wie eine geöffnete Zwischenwelt – ein Tor, das nicht einfach nur durchquert wird, sondern sich langsam offenbart. Der steinerne Bogen, befestigt mit dicken Eisenriegeln, scheint zugleich Schutz und Schwelle zu sein. In seinem Inneren schwebt eine Figur – langes Haar, ein Körper wie aus Nebel. Umgeben ist sie von feinen Linien, die wie Strömungen oder Erinnerungen wirken. Blätter treiben vorbei, als hätte der Wind selbst eine Geschichte mitgebracht.

Links und rechts vom Tor blicken große, geweitete Augen auf den Betrachter – nicht furchtsam, sondern wissend. Sie erinnern an mythische Wächter oder an die inneren Augen eines Traumes, die uns beobachten, während wir wandeln. Die Perspektive der Szene ist gedreht, gekippt – wie in einem Moment kurz vor dem Erwachen, in dem Logik sich auflöst.

Der Einsatz von Bleistiftstrichen ist bewusst minimalistisch: Verwischungen deuten Bewegung an, aber auch Unsicherheit. Was hier sichtbar wird, ist nicht festgelegt – es ist ein Schwebezustand, eine Reise zwischen Erinnerung, Tod, Geburt oder Schlaf.

Die Schwarz-Weiß-Version unterstreicht die Schwere und Offenheit dieser Traumlandschaft. Im 60er-Jahre-Grün entsteht daraus eine psychedelische Reise, ein visuelles Echo auf spirituelle Erfahrungen. In Acryl könnten die Strömungen und Augen leuchten wie flüssige Gedanken – das Tor würde zum leuchtenden Spiegel der eigenen Innenwelt.

*Tor aus Träumen* ist kein klassisches Bild. Es ist ein Übergang. Es fragt nicht „Was siehst du?“, sondern: „Wohin gehst du, wenn du die Augen schließt?“

114 Gate of Dreams – A Glimpse Through the Veil World
Artist: LTJ
Format: A3, Digital Print
Versions:
1. Black and White
2. Green 60s Style
3. Acrylic Version
 
This drawing by LTJ appears like an opened in-between world – a gate not merely passed through, but gradually revealed. The stone archway, reinforced with thick iron bolts, seems to be both protection and threshold. Inside it floats a figure – long hair, a body made of mist. It is surrounded by fine lines that resemble currents or memories. Leaves drift past, as if the wind itself carried a story with it.

On either side of the gate, large, wide eyes gaze at the viewer – not fearful, but knowing. They resemble mythical guardians or the inner eyes of a dream, watching us as we wander. The scene’s perspective is tilted, skewed – like a moment just before waking, when logic dissolves.

The use of pencil strokes is deliberately minimalistic: smudges suggest movement, but also uncertainty. What becomes visible here is not fixed – it’s a state of suspension, a journey between memory, death, birth, or sleep.

The black-and-white version emphasizes the gravity and openness of this dream landscape. In 60s-style green, it becomes a psychedelic journey, a visual echo of spiritual experience. In acrylic, the currents and eyes might shine like liquid thoughts – the gate would become a glowing mirror of one’s inner world.

*Gate of Dreams* is not a classical picture. It is a transition. It doesn’t ask “What do you see?” but rather: “Where do you go when you close your eyes?”